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Bevor das Studium zum Stress wird

Burnout im Studium

Studierende haben es nicht leicht. Oft drücken wirtschaftliche Unsicherheiten, Fristen und Termine und belastende Studiensituationen die Stimmung. Das Lotterleben an den Unis gehört längst der Vergangenheit an. Studierende arbeiten oft neben dem Studium, absolvieren Praktika und schreiben in den vorlesungsfreien Zeiten an wissenschaftlichen Arbeiten.

Eine Lobby, die darauf achtet, dass die Lebensqualität erhalten bleibt, gibt es nicht. Hohe Mieten, schlechte Infrastrukturen und Leistungsdruck machen den Besuch der Uni für viele zu einer Qual.

Besonders betroffen sind Studentinnen und Studenten mit Kindern. Nicht selten werden Abschlüsse verschoben und später ganz gestrichen, weil die Kinderbetreuung nicht nur Zeit, sondern auch Energie kostet. Auch ohne Pandemie-Bedingungen ist das Studentenleben anstrengend und für viele sehr entbehrungsreich.

Um es leichter zu haben, wählen immer mehr junge Menschen den Weg des dualen Studiums. Hier stimmt wenigstens das Geld, denn der zuständige Betrieb sorgt dafür, dass ein bescheidenes Leben gesichert ist. Der Nachteil: Im dualen Studium wird ein hoher Einsatz für den Kooperationsbetrieb gefordert. Manche Absolventen haben nicht einmal freie Wahl bei der Themenwahl für ihre Bachelorarbeit.

Das Burnout während des Studiums ist ein bisher vernachlässigtes Thema. Leider schwirren noch immer nostalgische Bilder von rauschenden Festen in den Köpfen der Bevölkerung herum. Doch das Studium im 21. Jahrhundert ist harte Arbeit. Es ist stark auf den zukünftigen Job ausgerichtet und lässt in vielen Fachbereichen wenig Freiräume für die Entwicklung der Persönlichkeit. Dabei sind Studentinnen und Studenten entwicklungspsychologisch noch nicht am Ende ihres Weges. Die Pubertät ist noch nicht wirklich abgeschlossen, nur weil jemand einen Führerschein hat und Alkohol trinken darf. 

Viele beginnen ihr Studium direkt nach dem Abi. In diesem Alter ist die psychosoziale Adoleszenz noch nicht abgeschlossen. Der junge Mensch „sucht sich“ noch. Erst im Alter von 21 Jahren wird die Adoleszenz als abgeschlossen betrachtet. Aber auch diejenigen, die schön älter sind, erleben das Studium oft als eine Lebensphase von Belastung und Ängsten.

Ein Burnout kann auch Personen im Studium treffen. Das Burnout ist definiert als ein Erschöpfungszustand, der mit seelischen und körperlichen Symptomen einhergeht. Man spricht von einem inneren „Ausgebrannt-Sein“. Es besteht die Gefahr, eine schwere Krankheit zu entwickeln, die chronisch werden kann.

Es geht also um Stress und Überforderung. Dabei spielen nicht nur äußere Faktoren wie Zeitdruck, finanzielle Probleme oder soziale Isolation eine Rolle. Auch innere Aspekte wie Angst vor Misserfolgen, Perfektionismus, mangelndes Selbstvertrauen oder Minderwertigkeitsprobleme können das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen. 

Die folgenden Symptome sollten unbedingt Beachtung finden:

  • Schlafstörungen
  • Herz-Rhythmus-Störungen
  • Demotivation
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Resignation
  • Sinnleere
  • Traurigkeit ohne besonderen Grund
  • Niedrige Frustrationsgrenze
  • Appetitlosigkeit
  • Gereiztheit

Sehr auffällig ist, dass die Betroffenen selbst meist die Augen vor ihrem Leid verschließen. Sie befinden sich in einem unglücklichen Kreislauf. Bei ersten Erschöpfungsanzeichen zwingen sich viele zur Leistung, zum Durchhalten. Es kommt zu einem zusätzlichen Kräfteverlust, dem die Betroffenen zu wenig Beachtung schenken. Die Batterie wird immer mehr entleert, es gibt immer weniger Möglichkeiten, Kraft zu tanken. Das Burnout ist ein fester Bestandteil des Lebens geworden. Unbehandelt kann ein Burnout dazu führen, dass die einfachsten Aufgaben des täglichen Lebens nicht mehr bewältigt werden können. Studentinnen und Studenten, die immer zu spät sind, in einer Messi-Bude hocken und jeden Abgabetermin verpassen, sind nicht immer faul oder cool. Oft brauchen sie Hilfe und Entlastung.

Der erste Schritt sollte zum Hausarzt führen. Ein Burnout muss frühzeitig erkannt werden, damit Spätfolgen vermieden werden können.

Auch im Studium gilt: Die Work-Life-Balance muss ausgewogen sein.

Auf dem Stundenplan sollten unbedingt einmal pro Woche eine Entspannungszeit von mindestens 90 Minuten stehen. Eine Traumreise, Yoga oder ein entspannendes Vollbad sind Pflichtveranstaltungen.

Außerdem ist ein gutes Zeitmanagement der beste Schutz vor Zeitdruck und Überforderung.

Gesunde Ernährung und ein kleiner Spaziergang oder Joggen in einem Park sollten täglich auf dem Plan stehen. Die wichtigste Überzeugung, die im Studium wirken sollte lautet aber:

Ich muss nicht perfekt sein und nicht überall dabei sein. 

Das Team vom Bachelor-Support bietet dir psychologische und fachliche Unterstützung an, bevor alles über dir zusammenbricht. Bestelle den kostenlosen Newsletter, um regelmäßig Tipps zu Unithemen zu erhalten und an deine Work-Life-Balance erinnert zu werden. 


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Mach hier den kostenlosen Test. Wie groß ist dein Burnout-Risiko
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